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TI-Schriften, Probleme - Lösungen
Mag. Walter Wegscheider

1) TI-Fonts

Wenn man Dokumente rund um den Unterricht mit dem TI-83/89/92 anfertigt, möchte man oft die Tastatur-Symbole und TI-eigenen Schriften verwenden. Dies wird von TI insofern unterstützt, als bei der Graph Link-Software entsprechende Schriften mitgeliefert werden. Die Schriften werden in den Formaten Truetype und Type 1 (Adobe-Postscript) geliefert. Für alle jene, die die Schriften noch nicht gefunden haben - auf der TI-Seite findet man diese unter:
ftp.ti.com/pub/graph-ti/sw-apps/fonts
bzw. zusammengefasst als ZIP-Datei (bitte beachten Sie die Lizenzvereinbarungen und das Copyright) unter
type1.zip (255 KB) bzw.
truetype.zip (220 KB)

2) Probleme bei der Einbindung in PDF-Dokumente

Wenn man nun Dokumente, die besagte TI-Schriften im (üblicheren) Truetype-Format enthalten, in das PDF-Format (Adobe Acrobat: Portable Document File) konvertiert, erhält man bei Verwendung der Software Distiller, wenn die Option: "alle Schriften einbetten" aktiviert ist, folgende Fehlermeldung:

... cannot be embedded due to licensing restrictions
Damit bricht der Konvertierungsprozess (eigentlich ein Druckvorgang!) ab und hinterlässt als einzige "Spur" im LOG-File die besagte Fehlermeldung. Die Erklärung dafür ist zwar einfach, aber eigentlich unverständlich!
TI hat die Truetype-Schriften mit einer Ergänzung versehen, die das Einbetten der Schrift in Dokumente verhindert - genaueres dazu unter:

3) Lösungen

a) Kein Einbetten der besagten Schriften
= einfachste aber auch unbefriedigendste Möglichkeit, da der Betrachter (mit "seinem" Adobe Acrobat Reader) nur dann das Dokument in der Originalversion mit allen Symbolen sehen kann, wenn er auf seinem System alle diesbezüglichen Schriften installiert hat!
b) Ausdruck in ein Postscript-File
Wichtig! Verwendung eines vernünftigen Treibers (zB. Adobe Postscript-Treiber "AdobePS"). Zuerst wird das Dokument aus der Anwendung in ein Postscript-File ausgedruckt, wobei fehlende Schriften als Vektorgraphik interpretiert werden - dieses Postscript-File lässt sich anschließend mit Hilfe des Distiller (hoffentlich) fehlerfrei in ein PDF-Dokument übersetzen. Probleme können hier vor allem mit Graphiken auftreten, da eine Feinjustage bei den Einstellungen für eine fehlerfreie Transformation unumgänglich ist und eine gewisse Abhängigkeit von der Gerätekonstellation aufzutreten scheint!
c) Verwendung von Type 1 - Schriften statt der TrueType-Schriften
Installieren Sie den Adobe Type Manager Light (freie Download-Möglichkeit auf der Adobe-Homepage) und verwenden Sie statt der Truetype-Schriften die entsprechenden Type 1 - Schriften. Bei diesen tritt die Restriktion der Einbettung nicht auf! Der Type 1 - Standard war die erste Technologie, die Verfügbarkeit von frei skalierbaren Vektorschriften in hoher Qualität auf Windows-Systemen ermöglichte. Da gigantische Lizensierungssummen im Gespräch waren, "erfand" Microsoft als Gegenstandard die bekannten Truetype-Fonts. Die parallele Verwendung beider Standards ist problemlos möglich!
Mit Type 1 Schriften ist die direkte Verwendung des Distiller wieder vollinhaltlich möglich - und damit die Umwandlung von TI-92 bezogenen Dokumenten kein Problem mehr!

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